Photovoltaik Förderung in Hessen 2025: Programme, Zuschüsse und Voraussetzungen

In Hessen gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Förderung für eine Photovoltaikanlage zu erhalten. Dazu gehören landesweite Förderkredite, kommunale Zuschüsse in fünf Städten, spezielle Hilfen für Batteriespeicher und neue Technologien wie Solardachziegel sowie die bundesweite Einspeisevergütung.

  • Kommunale Förderungen in fünf hessischen Städten bieten bis zu 8.000 € Zuschuss für Photovoltaikanlagen
  • Amortisationszeit verkürzt sich durch Förderungen auf 9-12 Jahre bei garantierter 20-jähriger Einspeisevergütung
  • Antragstellung muss vor Maßnahmenbeginn erfolgen – Landesprogramm derzeit jedoch gestoppt

Welche landesweiten Förderprogramme und Kredite für Photovoltaik gibt es in Hessen?

Das Land Hessen bietet seit 2023 ein eigenes Förderprogramm für private Eigentümer an. Über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) können Hausbesitzer zinsgünstige Darlehen beantragen. Diese Kredite decken bis zu 90 Prozent der Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage ab.

Das Darlehen gibt es ab 10.000 € und bis zu 50.000 € mit einem Zinszuschuss von 1% pro Jahr. Die Mindestlaufzeit beträgt zehn Jahre. Der Zinssatz liegt durch einen Landeszuschuss rund einen Prozentpunkt unter den üblichen Kapitalmarktkonditionen. Gefördert werden sowohl der Kauf als auch die Installation einer PV-Anlage mit bis zu 20 kWp.

Optional können auch Batteriespeicher und die notwendige Steuertechnik in die Finanzierung einbezogen werden. Die Kombination mit anderen öffentlichen Programmen wie den Krediten der Kreditanstalt für Wiederaufbau ist ausdrücklich erlaubt.

Wichtiger Hinweis: Aktuell können keine neuen Anträge gestellt werden.

Kommunale Zuschüsse für Solar in Hessen – Übersicht aller fördernden Städte

Kommunale Zuschüsse gibt es in Bad Homburg, Darmstadt, Frankfurt, Kassel und Marburg. Diese Programme richten sich oft an private Hausbesitzer, Mieter oder auch kleine Unternehmen.

  • Bad Homburg vor der Höhe unterstützt mit 300 € pro kWp bis maximal 6.000 € für fest installierte Solarmodule. Solardachziegel werden sogar mit 400 € pro kWp bis maximal 8.000 € gefördert. Für Balkonkraftwerke gibt es pauschal 200 € pro Modul, jedoch maximal 50% der Gerätekosten.
    Stromspeicher werden mit 300 € pro kWh nutzbarer Speicherkapazität bis maximal 3.000 € bezuschusst. Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.
  • In Darmstadt gibt es eine direkte Förderung für Photovoltaikanlagen mit 200 € pro kWp bis maximal 6.000 €. Für Balkonkraftwerke werden 200 € bis 450 Wp und 400 € bis 800 Wp gewährt, maximal jedoch 50% der Kosten. Antragsberechtigt sind Eigentümer, Mieter und Pächter von Wohngebäuden.
  • Frankfurt am Main unterstützt seit 1. April 2025 mit dem „Klimabonus“: Solaranlagen erhalten 20% der förderfähigen Kosten, Solar-Gründächer sogar 30%. Balkonkraftwerke werden mit 50% gefördert, mit Frankfurt-Pass sogar mit 75%. Auch Wallboxen können im Rahmen des Klimabonus mitgefördert werden. Die maximale Fördersumme pro Antrag beträgt 100.000 €.
  • Kassel fördert Balkonkraftwerke mit 150 € pauschal.
  • Marburg gewährt 150 € pro kWp bis maximal 3.000 € für PV-Anlagen. Bei Kombination mit Dachbegrünung oder Fassadeninstallation gibt es einen Zuschlag von 25 € pro kWp. Herkömmliche Stromspeicher werden mit 500 € gefördert, moderne Speichertechnologien wie Salzwasser oder Wasserstoff sogar mit 1.500 €.nträge gestellt werden.

Welche PV-Komponenten werden außerdem gefördert?

Förderung von Batteriespeichern und Solardachziegeln
In Hessen lassen sich Speicher in vielen Förderprogrammen mitfinanzieren. Das gilt sowohl für die Landesdarlehen als auch für kommunale Zuschüsse.

  • Bad Homburg fördert Batteriespeicher mit 300 € pro kWh nutzbarer Kapazität bis 3.000 €.
  • Frankfurt bezuschusst Speichertechnologie mit 20 % der förderfähigen Kosten.
  • Marburg unterscheidet zwischen herkömmlichen Speichern (500 €) und modernen Technologien (1.500 €).

Auch Solardachziegel werden in manchen Regionen Hessens berücksichtigt.

Bad Homburg fördert diese sogar höher als herkömmliche Module – mit 400 € statt 300 € pro kWp. Diese Ziegel ersetzen herkömmliche Dachziegel und erzeugen gleichzeitig Strom.

Welche bundesweiten Förderungen gibt es zusätzlich?

Neben den hessischen Programmen profitieren Anlagenbetreiber von der bundesweiten Einspeisevergütung. Die aktuellen Vergütungssätze gelten seit dem 1. August 2025 bis zum 31. Januar 2026.

Diese Vergütung ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz geregelt und wird für 20 Jahre garantiert. Die Vergütungssätze werden alle sechs Monate um 1 % reduziert.

Außerdem gilt seit dem 1. Januar 2023 die Befreiung von der Mehrwertsteuer für Photovoltaikanlagen und deren Komponenten.

Ergänzend bietet die KfW den zinsgünstigen Kredit 270 zur Finanzierung von PV-Anlagen an. Dieser Kredit kann Installationskosten bis zu 150 Millionen Euro abdecken, der Zinssatz beginnt bei 3,71%.

Die aktuellen Vergütungssätze betragen:

Teileinspeisung         Vergütungssätze
bis 10 kWp

bis 40 kWp

bis 100 kWp

7,86 Cent/kWH

6,80 Cent/kWH

5,96 Cent/kWH

Direktvermarktung Vergütungssätze
bis 10 kWp

bis 40 kWp

bis 100 kWp

8,26 Cent/kWH

7,20 Cent/kWH

6,36 Cent/kWH

Wie ist der Ablauf der Antragstellung und welche Unterlagen sind erforderlich?

Die Antragstellung variiert je nach Förderprogramm erheblich. Während das Landesprogramm derzeit gestoppt ist, haben die kommunalen Programme unterschiedliche Verfahren.

  • Bad Homburg: Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden. Benötigt werden eine Beschreibung der geplanten Maßnahme, Nachweis der geschätzten Leistung, Eigentumsnachweis und Bestätigung über den geplanten Netzparallelbetrieb.
  • Darmstadt: Die Förderung muss ebenfalls vor Beginn der Maßnahme beantragt werden. Antragsberechtigt sind Eigentümer, Mieter und Pächter. Fördermittel stehen unter Haushaltsvorbehalt.
  • Frankfurt: Mit der Maßnahme darf erst nach Erhalt der Förderzusage begonnen werden. Die Antragstellung erfolgt online nach Registrierung mit der E-Mail-Adresse.

Alle Programme erfordern die vollständige Einreichung der Unterlagen. Dazu gehören Nachweise über die Installation, technische Datenblätter der Solarmodule und die Anmeldung beim Netzbetreiber.

Wie schnell amortisiert sich eine PV-Anlage in Hessen

Die Investitionskosten hängen von der Größe der Anlage ab. Kleine Dachanlagen liegen meist zwischen 12.000 und 20.000 Euro. Batteriespeicher erhöhen die Kosten, steigern aber den Eigenverbrauch von Solarstrom deutlich.

Die Amortisationszeit beträgt in der Regel 9 bis 12 Jahre. Förderungen und günstige Kredite können diesen Zeitraum verkürzen. Eine gute Planung sorgt dafür, dass die Anlage über 20 Jahre hinweg stabile Erträge liefert.

Die Wirtschaftlichkeit verbessert sich erheblich, wenn ein hoher Anteil des erzeugten Stroms selbst genutzt wird. Überschüsse können ins Netz eingespeist und vergütet werden. Wer zusätzlich auch eine Wallbox installiert, kann auch sein Elektroauto mit selbst erzeugtem Solarstrom laden.

Eine Beispielrechnung mit den neuen Förderkonditionen:

Kriterium 10 kWp Anlage 20 kWp Anlage
Investition

Förderung Bad Homburg

Förderung Darmstadt

Ersparnis Stromkoste pro Jahr

Amortisation

15.000 €

3.000 €

2.000 €

ca. 1.000 €

ca. 10-12 Jahre

28.000 €

6.000 €

4.000 €

ca. 2.200 €

ca. 10-11 Jahre

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